Montag, 8. Dezember 2014
Seit 2013 unterstützt die Wenger-Stiftung für Denkmalpflege unsere Bemühungen zur Erhaltung des Gartenfriedhofs - dieses überregional bedeutenden Kulturdenkmals - darüber sind wir sehr froh.

Leider sind sowohl der aus dem 14. Jahrhundert stammende Nikolaifriedhof sowie der 1646 angelegte Neustädter Friedhof durch den Krieg, vor allem aber durch rücksichtslose Straßenbaumaßnahmen substantiell schwer geschädigt worden.
Demgegenüber hat der Gartenfriedhof als dritter zentrumsnah gelegener Friedhof trotz aller Verluste und Einschränkungen seine ursprüngliche Gestalt im Wesentlichen bewahren können. 
Um so wichtiger ist des, den Gartenfriedhof vor weiterer Zerstörung zu schützen.

Bie Bearbeitung des zweiten Abschnittes geht gut voran und man kann deutlich erkennen, welche Grabsteine bereits bearbeitet sind.

Peter Fuhrmanek bei der aufmerksamen und vorsichtigen Bearbeitung der Grabsteine


Eine Aufnahme aus dem Jahr 1915 (aus den Aufzeichnungen von L. Damm)

Der Grabstein steht für zwei Bestattungen: (Nr. 303 und 306 aus der neuen Liste)
Ossa Marci Friederice Schüserli Consillarli et Assesories ordinarii Curiae provincialis
sowie Generalin von Zastrow, geb. Grote 

Es geht hier vor allem und die schwerpunktmäßige Konservierung besonders gefährdeter Objekte bzw. Objektteile.
Dies ist ein sehr umfangreiches Unterfangen. Die kontinuierliche und planmäßige Pflege soll folgen, denn sie ist wirtschaftlicher und dem Denkmalwert der Grabmäler angemessener als umfangreiche und kostenintensive Restaurierungsmaßnahmen, die immer auch mit Substanzverlust verbunden sind.

 

Tagung in der Akademie Loccum vom 28.11.2014 - 30.11.2014
Vom angemessenen Umgang mit Gedenkstätten

Herr Zinßer, Frau und Herr Rupprecht nahmen an der Tagung teil mit dem Ziel, einerseits den Erinnerungsort Gartenfriedhof einem kundigen Zuhörerkreis zu präsentieren und andrerseits Erfahrungen im Umgang mit Gedenkstätten auszutauschen.

Schon in den ersten Referaten wurde deutlich, dass der Schwerpunkt auf der Problemdarstellung existierender Gedenkstätten für Täter/Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus liegen sollte. Diese Dominanz zog sich durch die gesamte Veranstaltung. Dabei blieb es meist bei beispielhaften Schilderungen der Problematik, kaum Ansätze zu Lösungen ob überhaupt weitere Gedenkorte geschaffen werden sollten bzw. wie man jetzigen und künftigen Generationen die Vorkommnisse der zwei Weltkriege vermitteln könnte. Als Ausnahmen sind zwei kurze Berichte jüngerer Tagungsteilnehmerinnen von ihrer praktischen Arbeit bei Führungen für Schulklassen zu nennen.

Es blieb kaum Raum für erhellende Diskussionen und Gespräche - außer in den inoffiziellen Abendstunden - , was immerhin auch für uns sehr interessant und fruchtbar war.

Für unser Projekt war lediglich ein Zeitfenster von ca. 15 Minuten eingeräumt. Weder der denkmalgeschützte Ort mit Grabmälern Geschichte schreibender Persönlichkeiten noch die Sorgen und Nöte in Zusammenhang mit bekannter Missnutzung stießen auf Interesse. Unmittelbar kommentarlos wurde wieder alles überlagert durch die Thematik des Nationalsozialismus.

Summa summarum viele Fragen, wenig zielführende Antworten.

Freitag, 28. November, 10.00 Uhr
Erste Abstimmungen und Überlegungen zur Installation von Toren an den vier Eingängen zum Gartenfriedhof.

Das Ziel der Stadt Hannover und unserer Initiative RG e.V. ist es, durch das Einsetzen von Toren den Status des Gartenfriedhofs als besonderen Ort erlebbar zu machen und als ein pfleglich zu behandelndes Denkmal zu betonen.
Diesem Ziel wurde auch von der Denkmalpflege (Frau Albrecht, Herrn Körber) zugestimmt.

Danke an die Wenger-Stiftung, Herrn Dr. Königfeld, für das Angebot, die Entwurfsarbeit für die Tore zu finanzieren.
Die Gestaltung der Tore soll die historische Vorgabe der vorhandenen Einfriedung aufnehmen.

Die Vorbereitung einer Ausschreibung wird durch den Fachbereich Umwelt und Stadtgrün abgestimmt und durchgeführt.
Herzlichen Dank an alle, dass dieser Schritt nun möglich ist. 


Sonnabend, 15. November, 14.00 Uhr, 
Vorstellung des Projektes durch die Firma HORTEC: 
WO SIE RUHEN - BERÜHMMTE GRABSTÄTTEN AUF HISTORISCHEN FRIEDHÖFEN IN DEUTSCHLAND

Für dieses Projekt wurden aus 16 Bundesländern 37 historische Friedhöfe ausgewählt, ca. 1.000 Grabstätten wurden dafür beschrieben - der Gartenfriedhof ist einer davon - übrigens der einzige aus Niedersachsen.

Kommen Sie vorbei - auf der Informationstafel finden Sie den erforderlichen QR-Code oder gehen Sie direkt auf die Web-Site: www.wo-sie-ruhen.de

 

Donnerstag, 23. Oktober 2014
Heute vor 150 Jahren wurde der Gartenfriedhof geschlossen. Die letzte Beerdigung fand bereits am 8. August 1864 statt. 

Diese lange Zeit hat ihre Spuren an den Grabsteinen hinterlassen. Auch durch Bäume und deren Wurzeln ist so mancher Stein in Schieflage gerutscht. Nun wurde die Firma Leichsenring durch die Stadt Hannover beauftragt einige Grabstätten wieder ins richtige Lot zu setzen.

Leider wurden auch wieder Grabsteine beschmiert - von wem auch immer - .
Auch wird täglich durch dauertrinkende Personen und unendlich viele Hunde der Boden um die Grabsteine mehr und mehr verseucht. Die Zerstörung dadurch können auch noch so fleißige Hände nicht aufhalten!!!  


Dienstag, 23. September 2014
In einem ersten Schritt finanzierte die Wenger-Stiftung für Denkmalpflege eine Dokumentation des aktuellen Zustandes, wobei der Schwerpunkt auf der Zustandsbeurteilung von Inschriften, Ornamenten, Standsicherheit und Stabilität der Grabmäler lag. Dieses Gutachten ist die Grundlage bereits durchgeführter und folgender konservatorischer und restauratorischer Aktivitäten.

Beauftragt durch den Fachbereich Umwelt und Stadtgrün und ebenfalls finanziert durch die Wenger-Stiftung für Denkmalpflege wurden im ausgewiesenen zweiten Teilbereich  an der Kirche des Gartenfriedhofs bereits einige Grabstätten mit weichen Bürsten bearbeitet und lose Stücke vorsichtig wieder befestigt. 

Peter Furmanek aus Hannover ist als Fachmann sehr aufmerksam und vorsichtig dabei, dass unsere wertvollen und besonderen Grabsteine auf dem Gartenfriedhof noch viele Generationen begleiten werden.

Nach diesen Vorarbeiten werden die Steine mit Micro-Strahlung behandelt. Damit wird erreicht, dass der Sandstein durch Luft und Sonne schneller trocknen kann und eine weitere Schädigung zumindest verzögert wird.
Ganz wichtig ist aber auch, dass der bei Mäharbeiten anfallende Grasschnitt konsequent von den Grabplatten und den Sockelplatten der Grabsteine entfernt wird, um eine schädigende Moosbildung nicht noch zu beschleunigen, darauf wird im Gutachten dringend hingewiesen.


Wir danken der Wenger-Stiftung für diese großzügige Unterstützung
Ingeborg Rupprecht


Sonntag, 21. September 2014
Es gab sogar drei Anlässe, dem Gartenfriedhof die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu geben:

  • Vor genau 150 Jahren wurde der Friedhof für Beerdigungen geschlossen,
  • ​Tag des Friedhofs am 21. September,
  • Übernahme von drei weiteren Patenschaften für Grabstätten

Pastor Dietmar Dohrmann fragte in seiner Predigt "Was ist die Seele?"
Platon lehrte: Der Körper ist das Grab der Seele!

Seele heißt auf Altgriechisch Psyche. Aber Psyche hat man auf Altgriechisch auch den Schmetterling genannt!
Also wenn ein Grieche des Altertums einen Schmetterling fliegen sah, dann rief er begeistert aus: Schau, dort flattert eine Seele!

Weil der Schmetterling aus dem tot erscheinenden Kokon wie aus einem Grab ausbricht und sich nach oben in die Lüfte schwingt - frei und schön -, deswegen wurde er ein Bild für die Seele, für die nach dem Tod befreite Seele, für die endlich vom Materiellen Befreite. 

Die Seele macht sich wie ein Schmetterling auf in das Jenseits und kehrt zu Gott zurück.

Unzählige Schmetterlinge sind deshalb auf den Grabsteinen unseres Gartenfriedhofs gemeißelt, in allen Formen finden sie dort, Tag- und Nachtfalter, welche mit großen und kleinen Flügeln, so verschieden wie eben die Seelen der Menschen sind. Manchmal sieht man sogar noch unter ihnen den aufgebrochenen Kokon. 

Beeindruckende Zeugnisse unserer Vorfahren für ihr Vertrauen in das Jenseits und ihren Glauben an das ewige Leben.

Organist Martin Zingerling: Orgelmusik der Zeit um 1864

Grußworte des hannoverschen Oberbürgermeisters Stefan Schostok
 

Gestärkt durch Kaffee und Kuchen - Danke an die Kirchengemeinde - nahmen viele Besucher an der Führung mit Claudia Wollkopf, Stadt Hannover:  "Grabsteine lesen lernen" teil.

Weiter ging es um 13.00 Uhr mit der 13. Patenschaftsfeier:

 Grabstätte Eleonore Elisabeth Helene Sophie von Münster, geb. v. Grotthaus
 Paten: Irmgard und Bernd Bogenstahl mit Freunden des studioARCUS'


Grabstätten Carl Christian Rose, Kreiseinnehmer 
sowie Friedrich Lichthart, Bildhauer und Vergolder
Pate: Bernd Rose, Laatzen

Da es dann doch ein paar Regentropfen gab, eilten alle Gäste wieder in die Kirche und Frau Wollkopf überreichte den Paten die Urkunden der Stadt Hannover.

Wir freuen uns auf die nächsten Feiern im Jahr 2015

Ingeborg Rupprecht

Donnerstag, 10. Juli 2014
Tagung - Wohin wir gehen - Geschichte und Perspektiven der Bestattungskultur

Der Niedersächsische Heimatbund und seine Partner haben mit dieser Tagung ein breites Spektrum an historischen und zukunftsorientierten Beiträgen geboten, um der Vielfältigkeit des Themas Bestattungskultur gerecht zu werden und haben mit dieser Tagung neue Impulse geben können.
Fast 100 Teilnehmer nahmen sehr interessiert teil.

(Foto: Niedersächsischer Heimatbund e.V .Hannover)

Auch wir konnten - am Beispiel Gartenfriedhof Hannover - die Problematik und das Unverständnis seitens der Verantwortlichen für aufgelassene Friedhöfe schildern. Wir hoffen sehr, dass durch die Kommunen zukünftig mehr Verantwortung für diese historsichen, denkmalgeschützten  Plätze übernommen wird und die Fehlnutzung erheblich eingeschränkt werden kann.


(Foto: Niedersächsischer Heimatbund e.V.  Hannover)

Den vollständigen Vortrag (ohne Bildmaterial) finden Sie hier: 2014-07-14 VortragNHB-10-07-14.pdf 

Weitere Einzelheiten können Sie gerne per Mail anfordern: 

Kontakt

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(*) Pflichtfelder  

​Vielen Dank an die VGH, die dem Niedersächsischen Heimatbund die Räumlichkeiten samt exzellenter Technik zur Verfügung gestellt hatte und auch für das leibliche Wohl sorgte.

 

Dienstag, 8. Juli 2014, 19.00 Uhr
Zu später Stunde konnte man eine Gruppe von ca. 20 Männern und Frauen auf dem Gartenfriedhof sehen und auf vielen Grabstätten lag eine wunderschöne weiße Rose. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass Freimaurer der Loge zum weißen Pferd die Rosen bei ihren ehemaligen Logenbrüdern abgelegt haben.

Wir freuen uns immer sehr, wenn interessierte Menschen auf dem Gartenfriedhof anzutreffen sind.

Im Arbeitsplan der Loge konnte ich dann lesen:

Besichtigung der Gräber von Freimaurern der Loge zum weißen Pferd auf den Gartenfriedhof Hannover:
Führung durch die Expertin Frau Viktoria Krüger; anschließend Umtrunk im Logenhaus

Leider waren einige Rosen verschwunden, so dass ich nicht mehr feststellen konnte welche Grabstätten besucht wurden!!!

Mittwoch, 18. Juni 2014
Liebe Gartenfriedhofsfreunde.
Für unsere Aktion gab es von der Landeshauptstadt Hannover leider keinen Dank.


Sondern eher Ohrfeigen: 
"Wenn Sie Aktionen ohne den Fachbereich auf einer Grünfläche durchführen, benötigen Sie, laut rechtlichen Vorschriften, eine Genehmigung, welche schriftlich beantragt werden muss.
Bei dem Gartenfriedhof zusätzlich noch eine denkmalrechtliche Genehmigung, die über uns als Flächeneigentümer einzuholen ist."


Es gibt Menschen und Hunde, die dürfen die "Grünfläche" Gartenfriedhof ohne Genehmigung täglich stundenlang auf der ganzen Fläche verteilt, überstrapazieren, Restmüll von Trinkgelagen hinterlassen, Erledigung der Notdurft von Mensch und Hund an Grabsteinen, Büschen und dem Zaun zum Pfarrgarten, Grabsteine als Fahradständer, als Sportgeräte und zum Abstellen der Getränke nutzen, Lagern mit freiem Oberkörper auf den Grabplatten ist auch kein Problem  und Hunde dürfen tiefe Löcher u.a. direkt an Grabsteinen graben.
Als Lösung werden einfach "übergroße Müllbehälter"  auf dem  "denkmalgeschützten Gartenfriedhof" aufgestellt ... u.s.w.

"Nein, nein, es ist alles in Ordnung! Es wurden sogar einmal "Bevölkerungsgruppen" gesichtet, die den "Park" nutzen und mit Büchern auf den Bänken sitzen."

Wie viel Müll, Hundehaufen, Kronkorken, Zigarettenkippen, Spritzen, Glasscherben etc. haben wir Renaissance Gartenfriedhof e.V. mit unseren Mitgliedern bisher schon eingesammelt.
Danke auch an die Mitarbeiter von Umwelt und Stadtgrün die regelmäßig da sind und konzentriert versuchen alle Kronkorken und Zigarettenkippen, etc. zu entfernen. Doch schon kurze Zeit später sieht es so aus wie vorher...

Mit vielen Veranstaltungen haben wir versucht auf diesen besonderen Ort aufmerksam zu machen
und ihm die Würde zu geben, die er als "Denkmal" verdient.
Viele Menschen haben das auch verstanden.
Doch leider gibt es auch Menschen, die die Besonderheit des Gartenfriedhofs nicht verstehen  ... oder nicht verstehen wollen.

Dazu ein Auszug aus dem Vortrag von Prof. Ing. Klaus-Henning von Krosigk
Am 22. Dezember 1977 wurde in Berlin ein Denkmalschutzgesetz zur Bewahrung kultureller Werte verabschiedet, welches ausdrücklich auch den Friedhof als Schutzgut anerkennt. Hiermit hat der Gesetzgeber in Berlin erstmalig dem historischen Friedhof in seiner Gesamtheit den Rang eines Bau- bzw. Gartendenkmals zuerkannt und damit ermöglicht, dass er wegen seiner geschichtlichen, künstlerischen, wissenschaftlichen, oder wegen seiner Bedeutung für das Stadtbild, dauerhaft geschützt und erhalten werden kann. Der Gesetzgeber hat damit den lange vernachlässigten Friedhof seiner Bedeutung entsprechend gewürdigt und zugleich die Grundlage für eine aktive denkmal- bzw. gartendenkmalpflegerische Tätigkeit geschaffen. 

Die von Prof. Peter Bloch und seinen Schülern Ende der 1970er Jahre mit der Entdeckung kunsthistorisch bedeutsamer Grabmale eingeleitete Neubewertung der plastischen Kunst des Historismus hatte ein Um-denken zur Folge, und das Thema der Bedeutung und neuerlichen Inwertstellung unserer alten Friedhöfe geriet damit auch in das Blickfeld der historischen und soziologischen Wissenschaft sowie der staatlichen Denkmalpflege.

Wer kann uns dann dieses Verhalten hier in Hannover erklären???

Mittwoch, 18. Juni 2014
Wir haben heftig geschrubbt, gebürstet und gerubbelt - aber es gibt immer noch sehr viel Moos.

Aber an einigen Grabstätten konnten wir wunderbare Schriften freilegen, so z.B. das Grab Nr. 219
Es war völlig mit Gras und Moos überwachsen und man erkannte kaum noch, dass es drei Grabplatten waren.


Jedoch wie erfreut waren wir, als in klaren, schönen Buchstaben dann zu lesen war:

Dieses stille Grab vereinigt im Tode die einst im Leben Liebe vereinigte.

Christoph Ludowig Albrecht Patje, geb. 2. August 1748, gest. 11.Feb. 1817. 
Clara Ernestine Patje, gebohrene Alemann, geb: 5. Nov. 1757, gest: 24. März 1840.
Anna Dorothea Ilsabe Christiane von der Wense gebohrene Patje, geb: 29. August 1773, gest: 30. Okt. 1793
O du Gott der Liebe 
Laß uns wieder auferstehen
Laß uns einander wiedersehen


E.L.A. Patje spielte während der Besetzung Hannovers durch die Franzosen als Präsident der Exekutiv- bzw. Regierungskommission eine führende Rolle. 1809 verhalf er dem "Schwarzen Herzog" zur Flucht; 1810 hatte er den König Jerome in Kassel zu begrüßen. Auch schriftstellerisch war er vielseitig tätig.
(Am 1. April 1809 stellt der „Schwarze Herzog“ Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel die Schwarze Schar auf, ein deutsches Freikorps, das in den Befreiungskriegen bis 1815 gegen die Truppen Napoléon Bonapartes kämpft.)
(Am 7. Dezember 1807 traf Jerôme mit seinem glänzenden Hofstaat in Wilhelmshöhe, Kassel das von nun an Napoleonshöhe genannt wurde, ein. König Jêrôme trat die Herrschaft über sein neues Reich an.)

Aber auch weitere Grabstätten wurden sorgsam entmoost, gereinigt und sauber gebürstet, wie:
Nr: 218 - J.D.E. von Werlhoff
Nr: 125 - Diedrich Christian Ludwig Willing, Hofbaurat
Nr. 126 - Justine Sybille Eggeling
Nr. 160 - Caroline Herschel

Nr. 136 - Heinrich Tramm, Hofbaumeister

und noch einige mehr ...

Nicht nur unser Haus- und Hof-Filmer hat unsere Aktion dokumentiert, sondern ein Mitarbeiter der HAZ den "Abbau" der Vermoosung in Bildern festgehalten.
Danke auch dafür

 

Danke an Bernhard Recker, Amtsrestaurator vom Niedersächsichen Landesamt für Denkmalpflege für die fachmännische Betreuung.
Er hat sich gestern Nachmittag noch unsere "Forschungsarbeit" angesehen und war von unserer Teamleistung überzeugt.

Auch war er - wir wir auch - überrascht von der "erhabenen" Beschriftung auf der Dreier-Liegeplatte.


Also mal forschen, wie diese Besonderheit denkmalpflegerisch eingeordnet werden kann. 

Danke an Christa Wilke, für die Einladung zu Kaffee und Kuchen

Danke an alle, die dabei waren.
Herr Rose machte den Vorschlag, dass diese Aktion in Kürze wiederholt werden soll.
Das ist eine wunderbare Idee, denn es gibt noch sehr, sehr, sehr viel zu tun

Ihr Vorstand Renaissance Gartenfriedhof e.V.

Montag, 16. Juni 2014
Frauen auf neuen Wegen - Frauen auf dem Gartenfriedhof.

Frau Dunst hatte mich in die Südstadt eingeladen um mit dem Seniorenkreis "Frauen auf neuen Wegen" über unsere Initiative "Renaissance Gartenfriedhof", über die Geschichte des Gartenfriedhofs, über Erinnerungskulutur und über einige der dort Bestatteten zu berichten.

Auch sprachen wir über "neue Wege", die wir  gemeinsam mit der Landeshauptstadt finden und gehen müssen, um dem Gartenfriedhof als Kulturgut überhaupt  eine Zukunft geben zu können.

Danke an die sehr interessierten Damen, danke für die vielen Fragen, Anregungen und Ideen, wie z.B.: 

  • Anbindung des Gartenfriedhofs an den "roten Faden"
  • Unterstützung durch Geschäfte und Firmen aus der Marienstraße - wie 1984 das Straßenfest Marienstraße,
    der Erlös kam damals dem Gartenfriedhof zu Gute

Erschreckt haben mich aber die Aussagen, dass man sich allein nicht auf den Gartenfriedhof traut.
Die Gründe dafür haben wir während unseres Rundgangs auf dem Gartenfriedhof leider wieder sehr unschön erleben müssen.
Fast alle Bankplätze waren belegt, es wurde trotz der Bitte, etwas leiser zu sein, fortwährend laut gequasselt.
Ein Hundebesitzer hat lautstark aufbegehrt und auf sein Recht hingewiesen, als Steuerzahler seinen Hund überall "auszuführen", also auch auf dem Kulturgut Gartenfriedhof - die sogenannten "Tretmienen" machten deutlich, wie das zu verstehen ist.

Wir geben die Hoffnung aber noch nicht auf, dass sich die verantwortlichen Personen der Landeshauptstadt Hannover doch noch von der Würde und der Besonderheit dieses Ortes überzeugen lassen und die Regeln für den Gartenfriedhof aufstellen, die er dringend benötigt.

Herzlichen Dank auch für die Spende für den Gartenfriedhof und die wunderbaren Blumen.
Ihre Ingeborg Rupprecht


Mittwoch, 4. Juni 2014

Heute wurde der Gartenfriedhof von 19 sehr interessierten Damen aus Hannover besucht.
Ganz besonders waren es die Grabstätten von Charlotte Henriette Caroline Kestner und Caroline Lucretia Herschel, die man sehen wollte. 
Frau Fleischer von StattReisen hatte über beide Persönlichkeiten bereits ausführlich berichtet und darauf hingewiesen,
dass zwei Nanas nach den beiden Damen benannt wurden.

Weitere Grabstätten haben wir gemeinsam erkundet und es wurden dazu viele Fragen gestellt

  • die Grabstätte Heinrich Bernhard Röhrs mit dem eingewachsene Baum
  • das geöffnete Grab von Henriette Juliane Caroline von Rüling
  • das Steinkreuz von Ida Arenhold
  • das Menschenfressergrab von Heinrich Richard Andre "as" Lutz
  • zuletzt das Grabmonument von Eleonore Elisabeth Helene Sophie (verw.) von Münster, 
    Mutter des berühmten Ministers Ernst Graf von Münster, Freiherr von Grothaus.
    Auch war Eleonore Erzieherin von Caroline von Braunschweig, der späteren (ungeliebten) Frau von Georg dem IV.

Dafür bedanke ich mich, so macht es auch mir Freude, über die hier bestatteten Persönlichkeiten zu berichten.

Aber es gibt noch weitere 395 Grabstätten - ein Besuch lohnt sich also immer wieder.

Vielen Dank auch für die Spende für den Gartenfriedhof
Ihre Ingeborg Rupprecht

Dienstag, 3. Juni 2014

Der Seniorenkreis Bugenhagen aus der Südstadt wollte gerne mehr über den Gartenfriedhof wissen. Wohl aufmerksam geworden über das "Senioren-Netzwerk" zum Diakonischen Werk, Abtlg. Altenhilfe (RG-Mitglied Frau Körner). 

Das freut und sehr, wenn sich einerseits Mitglieder aktiv einbringen und andrerseits der Gartenfriedhof auf reges Interesse stößt. .
Günther Rupprecht traf auf eine sehr engagierte Gruppe. Er berichtete in Wort und Bild über die Geschichte des Gartenfriedhofs, unsere Ziele und den heutigen Status.  Einige Teilnehmer konnten Spannendes aus eigener Erfahrung und Erinnerung über den Gartenfriedhof beitragen.

Montag, 2. Juni 2014

Besuch in Hildesheim - Weltkulturerbe St. Michael

Bischof Bernward plante und erbaute 1010 bis 1022
dieses Schlüsselwerk der mittelalterlichen Kunst.
Dieter Zinßer stimmte uns schon auf dem neugestalteten Platz vor der Kirche
auf die erstaunlichen Leistungen aus der damaligen Zeit ein. 

Nur in der Woche vor Pfingsten kann man den Innenraum der Michaeliskirche "ohne Stühle"  erleben.
So konnte man beim Gang durch die Kirche von allen Seiten die gut durchdachte Architektur,
die außergewöhnliche Decke, die Gestaltung der Säulen und Kapitelle betrachten.

Sehr unterschiedlich wurde die Gestaltung des Kreuzes aufgenommen.
Der Schattenwurf an der Wand jeoch gab viel Raum zur Diskussion.

Zum Abschluss gab es Kaffee und Kuchen im Weltcafé mit Blick auf 
den Michaelishügel.

Vielen Dank an Dieter Zinßer für die interessante Führung, die angereichert durch viele persönlichen Erinnerungen,
für alle sehr einprägsam war.

 

Montag, 19. Mai 2014
Der Kestnerplatz ist fertig ...
So sah es vermutlich vor vielen Jahren überall an den Wegrändern auf dem Gartenfriedhof aus.

Es wäre doch sehr schön, wenn wir so ein Rabattengeländer entlang an allen Wegen wieder bekommen könnten.

Mittwoch, 14. Mai 2014, 14.00 Uhr

ein herzliches Willkommen -
Frau König vom Bürgerverein Eldagsen konnte - trotz angekündigter Regenschauer -
einige Mitglieder zu einem Ausflug nach Hannover gewinnen.

Wir trafen uns um 14.00 Uhr in der Gartenkirche und sprachen über das
denkmalgeschützte Gesamtensemble Gartenkirche - Gartenfriedhof und über besondere Grabstätten.
Über unsere Initiative "Renaissance Gartenfriedhof" - wer sind wir, was machen wir und was wollen wir noch erreichen.

Es wurden viele interessante Fragen gestellt und so war es auch für mich ein Vergnügen,
über die hier Bestatteten zu erzählen.

Vielen Dank für die Spende!
Dafür werden wir "Scilla sibirica Alba" Zwiebelchen besorgen und diese im Herbst auf dem Gartenfriedhof verteilen.

Wenn Sie das nächste Mal (im Frühjahr) wiederkommen, können Sie Ihre Scilla-Blüten bewundern.

Dienstag, 13. Mai 2014

Der "Kestnerplatz" bekommt einen Rahmen. 
Wir sind schon sehr gespannt, wie der Platz dann fertig aussieht.

Donnerstag, 8. Mai 2014, 17.00 Uhr

Geh' aus mein Herz und suche Freud ...
mit diesem schönen Lied endete heute um 18.00 Uhr mit dem Läuten der Kirchenglocken
die Feier in der Gartenkirche zur Übernahme der Patenschaft für Georg Wilhelm Ebell.

"27. März 1750" steht auf der Gründungsurkunde des Mutterunternehmens,
der Landschaftlichen Brandkasse - heute VGH.
Die Gründung wurde initiiert durch Georg Wilhelm Ebell. 

Hermann Kasten, Vorsitzender des Vorstands VGH Versicherungen,
bekam die Patenschaftsurkunde durch Bürgermeister Klaus Dieter Scholz 
und Pastor Dietmar Dohrmann für die Grabstätte Georg Wilhelm Ebell überreicht.

Im Vorraum der Kirche konnten wir bei einem Gals Wein und leckeren Brötchen 
die schöne Feier ausklingen lassen.

Wir danken allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung der Feier geholfen haben. 


Mittwoch, 16. April 2014

Was ist das ...
Wird hier auf dem Gartenfriedhof doch noch bestattet?
und wie feierlich es aussieht ...

Wer hat die Installation denn auch entdeckt?


Montag, 14. April 2014

kein Spazierstock zum Garten Eden, kein Schlaflied, keine Barken und, und, und ...

"Kunst in den Bäumen" auf dem Gartenfriedhof ist leider schon wieder vorbei.
Danke an alle Künstler und auch an Dagmar Brand für diese tolle Aktion.

Es tut uns sehr leid, dass wir keine Hubwagen vom Fachbereich Umwelt und Stadtgrün bekommen haben und der Auf- und Abbau dadurch ziemlich schwierig war. Danke, dass alle Künstler so verständnisvoll waren.
 

Dienstag, 8. April 2014

der NDR macht am Freitag, 11. April 2014 um 18.15 Uhr im Fernsehen in der Sendung "Lust auf Norden" Lust auf den Gartenfriedhof mit "Kunst in den Bäumen".

Heute - 8. April - wurde von einem NDR Filmteam ca. 3 Stunden gefragt, geschaut, gefilmt und nochmal gefilmt.
Das alles wird dann auf 3 Minuten kleingeschnitten und hoffentlich wird deutlich wie besonders dieser Ort ist.

Dagmar Brand wurde zur Kunstaktion befragt, sie hat über die Künstler und einzelne Installationen gesprochen.
Ingeborg Rupprecht durfte über den Gartenfriedhof bummeln, zu einigen Grabstätten über die dort Bestatteten erzählen und von der Besonderheit dieses Ortes schwärmen.

Wir hoffen, dass durch diese wichtigen "3 Minuten" viele Menschen für das nächste Wochenende "Lust auf "Gartenfriedhof" bekommen, da am 14. April die Kunst leider schon wieder abgebaut werden muss.

Aber auch grundsätzlich hat der Gartenfriedhof soviele Besonderheiten, dass man immer und immer wieder Neues entdecken kann. 

 

Freitag, 4. April 2014

zum Hochzeitstag von Charlotte Kestner haben heute Mitglieder des Freundeskreises
"Museum August Kestner, Antike & Gegenwart", den Gartenfriedhof und die Kirche
besucht und am Grabdenkmal von Charlotte Kestner einen Blumenstrauß niedergelegt.
Drei Stunden später war der schöne Rosenstrauß leider verschwunden,
nur das leere Glas stand noch da.
Wer macht so etwas?

 

Auch für Dr. Georg Friedrich Grotefend - für dessen Grabstätte der Freundeskreis im April 2013 die 
Patenschaft übernommen hat - gab es einen schönen Blumenstrauß.

Herzlichen Dank an den Freundeskreis
Der Vorstand Renaissance Gartenfriedhof e.V.

Freitag, 28. März 2014

Ist das nicht ein wunderbares Bild? Wilhelm und Caroline Herschel im "Rahmen". 

Die Herschelschule und ehemalige Schüler und Lehrer
übernehmen die Patenschaft für für die Grabstätte ihrer Namensgeberin.

und nun ... militärische Klänge auf  auf dem Gartenfriedhof! 
Wilhelm erinnert sich, dass er 1753 als 15jähriger mit der Fußgarde durch Hannover marschiert ist
und seine kleine Schwester gerade mal 3 Jahre alt war.

Auch über diese wunderbare Feier wird es wieder einen Film und eine Fotobuch-Dokumentation
mit allen Ansprachen und dem Beitrag der Schüler geben. 

Montag, 24. März 2014

unser "blaues Wunder" ist noch nicht ganz so üppig wie am Lindener Berg, aber auch sehr schön,

und wenn sich unsere 2000 "Scilla sibirica Alba" noch richtig ausbreiten. 
Dann freuen wir uns über unser "weiß/blaues" oder auch bayrisches Wunder.

Mittwoch, 19. März 2014

Sie ist da ...

Die erste "Scilla sibirica Alba" hat das Licht der Welt erblickt.
Und weitere Pflänzchen zeigen erste Spitzen.

Wenn auch die Fläche durch Baumfällarbeiten verwundet ist,
so schaut sie doch frisch und strahlend weiß aus der Erde.

Sonnabend, 1. März 2014

es waren bestimmt 150 interessierte Bürgerinnen und Bürger da. 
Viele davon hatten schon immer mal vor, sich den Gartenfriedhof anzusehen und erst durch die
"Kunst in den Bäumen" haben sie sich auf den Weg gemacht.

Immer wieder kamen interssierte Fragen zu den hier Bestatteten und große Begeisterung war zu spüren,
welch wunderbarer Ort dies hier ist.
Also kommen auch Sie vorbei, genießen Sie den Platz und helfen Sie mit, dass er erhalten und
weiterentwickelt wird - zu einem Ort der Ruhe, der Besinnung und zur Erholung.

 

 

Donnerstag, 27. Februar 2014

Die Künstler kommen! Der Aufbau beginnt! Die Bäume sind ausgesucht und schon geht es los.

Vorsichtig werden die Kunstobjekte angebracht.
Die Bäume dürfen nicht verletzt werden, aber die Kunst muss auch sicher hängen

Freuen Sie sich diesen besonderen Ort unter einem völlig neuen Blickwinkel zu erleben.